Vor- und Nachname
Jackson & Alena Marshall Geburtstag & aktuelles Alter
31. Dezember 2006 & 17 Jahre || 10. Februar 2002 & 22 Jahre (Stand ingame Jahr 2024) Zugehörigkeit
Anarchy Rider Gesinnung
unentschlossen (Jack) || gut & neutral (Alena) Avatar
Natalia Dyer & Felix Mallard Charakter
Jackson : freundlich, loyal, liebevoll, fröhlich, depressiv, draufgängerisch, demotiviert, Sonnenschein, neugierig, hilfsbereit, erschöpft, zurückgezogen, still, devot, herzlich, gutgläubig, klug, impulsiv, hat außerhalb immer ein Lächeln auf den Lippen, engagiert, familiär, kreativ, belesen, unsicher, selbstmordgefährdetAlena : loyal | hilfsbereit | durchsetzungsfähig | lernbereit | mutig | aufmerksam | bedacht | abenteuerlustig | ehrlich | zuverlässig | bescheiden | realistisch | achtsam | direkt | ausdauernd | verantwortungsbewusst | verbissen | perfektionistisch | ehrgeizig | stur | sarkastisch | ironisch | eigenwillig | emotional | anpassungsfähig | nachtragend | sorgvoll | verschlossen | nachdenklich | impulsiv | launisch | dickköpfig | ängstlichStory
Jackson : 31. Dezember 2006 - 23:59 Uhr Es war, als wollte Jackson Marshall noch unbedingt im Jahr 2006 zur Welt kommen. Sein eigentlicher Geburtstermin war knapp eine Woche später, doch die Wehen von Lucia Marshall setzen noch am Mittag vom 31. Dezember ein und genau eine Minute vor Mitternacht kam das zweite Kind von Jace Marshall und das erste Kind von Lucia auf die Welt. Die Tatsache, dass Jackson das einzige leibliche Kind von Lucia war, wurde jedoch verschwiegen. Sein ganzes Leben lang wurde ihm und seiner großen Halbschwester Alena erzählt, dass Lucia ihre gemeinsame Mutter war. Man könnte meinen, dass das Wissen, dass Alena eigentlich nur seine Halbschwester war, das größte Geheimnis von seinen Eltern war.2009 Ganze drei Jahre lebte er in Wichita – Kansas – bevor er mit seinem Vater und seiner Schwester das erste Mal in die Heimatsstadt seines Vaters fuhr. Nach Baltimore. Ganze neunzehn Stunden fuhren sie mit dem Auto durch die Gegend. Teilweise langweilte sich Jackson zu Tode und jammerte, wie ein Kleinkind, das sich gefühlte Ewigkeiten langweilte, nun einmal tat. Andererseits konnte man ihn bei manchen Strecken noch vom Fenster wegbringen und er starrte die verschiedensten Gegenden an, die sie durchfuhren. Im Großen und Ganzen blieb daher ihm die Reise positiv in Erinnerung, da er viel zu sehen bekommen hatte. Noch spannender wurde es dann als sie in Baltimore ankamen. Sie trafen sich mit einem Freund von Jace, der eine Tochter namens Lexie in Jacksons Alter hatte, wodurch die beiden Kinder sich natürlich sofort anfreundeten und miteinander spielten. Doch nicht lange hielt die Freude, denn plötzlich tauchten auf der Straße von dem Café komische Gestalten auf, die andere Menschen anfielen. Obwohl Jackson damals noch sehr jung gewesen war, konnte er die Bilder bis zum heutigen Tag nicht vergessen. Menschen fraßen Menschen. Menschen töteten Menschen. Es war das absolut Chaos, Jace telefonierte panisch mit Lucia und Jackson klammerte sich an das Bein seines Vater und hoffte darauf, dass er schnell wieder zu seiner Mutter konnte. Die Heimatstadt seines Vaters gefiel ihm überhaupt nicht! Doch dann nahm Zyan ihn, Alena und natürlich Lexie mit zu sich. Jace fuhr zu Lucia und versuchte sie zu ihnen zu holen. Weswegen sie nicht alle zu Lucia fuhren, wo es dort doch immer friedlich und schön gewesen war, konnte der kleine Junge damals nicht verstehen. Schließlich wusste er nicht, dass die Untoten weltweit auftraten, wodurch er davon ausging, dass einfach nur Baltimore ein grauenvoller Ort war. Kein Wunder, dass sein Vater den Ort verlassen hatte. Mehrere Tage wartete Jackson aufgelöst auf seinen Vater. Einzig Alena konnte ihn ablenken und trösten. Doch auch sie verstand noch nicht wirklich was gerade geschah. Dann kam Jace wieder zurück zu ihnen, jedoch ohne ihre Mutter. Jack verstand nicht wieso Lucia nicht bei Jace war und trotz Erklärungen konnte und wollte er nicht verstehen, dass er seine Mutter wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Er fing an Baltimore zu hassen, denn wären sie nicht dorthin gefahren, wäre seine Mom wenigstens noch bei ihnen und sie nicht in solch einer grausamen Gegend. Dann veränderte sich das Leben der Marshall ein weiteres Mal, denn sie gingen zu einem Gebäude, dass das Clubhaus genannt wurde. Dies gefiel Jackson wiederum. Überall standen Motorräder, Symbole wie die Tattoos von seinem Dad, die er so gerne mit Filzstiften ausmalte, hingen an den Wänden oder waren darauf gesprüht und irgendwie wirkte es wie ein typischer Männertreffpunkt. Jace verschwand sofort wieder als sie dort ankamen und erneut kümmerte sich Zyan um sie. Dieses Mal quengelte Jackson nicht so viel wie zuvor, denn er wusste, dass sein Dad in der Nähe war. Womöglich kaufte er den Bikern einfach nur ein Motorrad ab, sodass sie zu Lucia fahren konnten. So musste es sein! Als Jace zurückkam, sah er so aus als wäre er in einen Kampf verwickelt gewesen, zudem trug er eine lederne Cutte, wie die ganzen anderen Männer in dem Gebäude. Alena und Jack wurde erklärt, dass ihr Vater nun Anführer der Biker war und sie ab sofort in dem Clubhaus leben würden. Jackson wollte natürlich erneut wissen, wann Lucia zu ihnen kam, denn wenn sie schon umzogen, dann sollte doch ihre Mutter ebenfalls zu ihnen kommen. Erneut wurde ihm erklärt, dass dies nicht möglich war. In den folgenden Wochen begann Jackson zu verstehen, dass Lucia wahrscheinlich nicht so schnell wieder zu ihnen kam, dass diese Untoten überall auf der Welt waren und sie wahrscheinlich für immer im Clubhaus leben würden. Obwohl er oft weinte und seine Mutter vermisste, so lenkte die neue Umgebung und die vielen neuen Gesichter ihn dann doch von seinem Herzschmerz gut ab. Vor allem aber seine Tante kümmerte sich rührend um ihn, sowie ihn auch diese Zeit noch einmal mehr mit seiner älteren Schwester Alena zusammenschweißte. Sie waren ein Herz und eine Seele und erkundeten das Clubhaus auch oft zusammen oder redeten mit den ganzen Bikern. Ebenso besuchte Lexie ihn oft und er sie und sie wurden schnell Freunde.2012 Mit den Jahren wuchs Jackson so in den Motorradclub rein und die Mitglieder wurden für ihn zu einer zweiten Familie. Noch immer dachte er oft an seine Mutter zurück und hoffte, dass sie irgendwann doch noch zu ihnen finden würde. Schon in jungen Jahren wurden ihm die Ideale des Clubs beigebracht. Egal ob durch das Blut oder nicht, sie waren eine Familie und eine Familie beschützte sich und war füreinander da. Aus diesem Grund nahm sich Jackson das stets zu Herzen und half früh überall mit. Sei es dass er mit seinen kleinen Kinderhänden im Beet Löcher für die Samen grub, er im Haushalt mithalf und den Boden wischte oder Geschirr putze oder, wenn er Glück hatte, dann durfte er die coolen Bikes polieren. Als er dann sechs Jahre alt war begann dann der Schulunterricht für ihn, was so viel hieß, dass ein paar Biker sich in ihrer freien Zeit mit den Kindern zusammensetzen und ihnen lesen, schreiben und rechnen beibrachten. Jackson hatte nicht sonderlich Lust drauf, schließlich wollte er viel lieber draußen herumtoben, überall mithelfen und sich durch seine Hilfe eventuell eine kleine Fahr als Mitfahrer auf dem Bike im Innenhof erarbeiten. Denn eines war klar, der kleine Junge kam ganz nach seinen Vater und hatte schon in jungen Jahren die Liebe zu Motorrädern gefunden. Deswegen ließ er sich keine Gelegenheit entgehen, um bei jemanden mitfahren zu können. Sei es nur für wenige Minuten. Ein zwei schlaue Rider bestachen ihn dann sogar immer. Wenn er brav eine Stunde mit ihnen lernte, durfte er eine Runde innerhalb der Mauern mit ihnen fahren. Raymond schaffte es schlussendlich ihn zumindest fürs Lesen zu begeistern. Er schenkte ihm den ersten Teil des ‚Naruto‘ Mangas und innerhalb kürzester Zeit war der jüngste Marshall eine kleine Leseratte und der größte Naruto Fan zwischen den ganzen Bikern. Um Jackson glücklich zu machen, hielten die Plünderer der Kolonie auch stets Ausschau nach den Mangas, sodass Jackson schlussendlich alle beisammen hatte und irgendwann sogar auswendig konnte. Ihn faszinierte einfach die Message, die der Anime mitteilte. Auch wenn es dort Ninjas waren, so wurde Freundschaft und Familie groß geschrieben. Mit der Kraft der Freundschaft und der Liebe konnten sie alles schaffen. Es ähnelte also dem Bikerclub, auch wenn er insgeheim die Ninjafähigkeiten dann doch cooler fand als die Motorräder. Zu seinem Leidwesen schaffte er es nicht mithilfe von Fingerzeichen Jutsus zu wirken, weswegen er sogar einen Tag todunglücklich von seinem Vater hatte getröstet werden müssen. Stattdessen wurde er dann mit Selbstverteidigung vertröstet, die geschickt als Ninja-Techniken verpackt wurde. Mit Kutte und Stirnband lernte Jackson also zum Biker-Ninja. Er lernte wie er sich aus Griffen befreien konnte, falls ein Fremder ihn jemals packte und mit sich schleifen wollte. Er konnte mit einem Dolch angreifen und sich ebenso damit verteidigen. Natürlich mussten diese Techniken über die Jahre verfeinert werden, doch Jace fühlte sich schon wenigstens damit sicherer, dass sein Sohn ansatzweise wusste, wie er im Notfall sich verteidigte und wie er Untote töten konnte. Und Jackson freute sich jedes Mal auf seine Ninjaausbildung, so wie seien Selbstverteidigungskurse jahrelang noch genannt wurden. Manche seiner ‚Sensei´s‘ machten ihm sogar die Freude und trugen ein Stirnband. Über die Jahre bekam er sogar von den Bikern zwei Spitznamen verpasst. Einmal ‚little Ninja‘, da es jeden erheiterte, wie sehr Jackson in seinem Element war, wenn es um diesen einen Manga ging. Und einmal ‚Son Shine‘ abgeleitet von Sunshine und der Endung seines Namens, die Sohn bedeutete. Denn inzwischen war er mit seiner fröhlichen, gut gelaunten, herzlichen und hilfsbereiten Art für sie ziemlich jeden Biker wie ein eigener Sohn und auch Jack nannte die älteren Rider immer Onkel oder Tante, selbst wenn sie nicht miteinander verwandt waren. Die jüngeren Mitglieder, die in seinem Alter waren, wurden mit den Jahren für ihn wie weitere Geschwister. Wobei Lexie Murdoch zu seiner besten Freundin wurde. Sie gingen durch dick und dünn und stellten so manch einen Unfug an. Sie wuchsen gemeinsam auf. Einen gleichaltrigen Freund hatte Jackson jedoch nicht. Er war nach Lexie der jüngste im Club und neben der ganzen Biker nur von Frauen umgeben, welche deutlich älter waren als er. Stören tat es ihn jedoch nicht.2015 Nach sechs Jahren in der Apokalypse veränderte sich mal wieder etwas in der Familie. Die Anarchy Rider bekamen ein neues Mitglied. Tabitha. Sie war eine hübsche Frau und sie und Jace kamen sich näher. Nach einem Jahr kamen sie schlussendlich zusammen, etwas was Jackson nicht störte. Er mochte Tabitha und es freute ihn, dass sein Dad wieder jemanden an seiner Seite hatte. Auch wenn Jack weiterhin nicht die Hoffnung aufgegeben hatte, dass seine Mom irgendwann doch noch zu den Anarchy Ridern fand. Lebend!2017 Nach einem weiteren Jahr heirateten Tabitha und Jace dann sogar und Tabitha wurde damit zu Jacksons Stiefmutter. Es war ein schöner Tag, der von allen Bikern gefeiert wurde. Da sie sogar inzwischen mit dem Cottage verbündet waren, konnten Jace und Tabitha sogar mehr oder weniger in die Flitterwochen fahren, selbst wenn sie dazu nur zu Besuch bei einer anderen Kolonie waren. Obwohl Tabitha jedoch nun ein Familienmitglied war und Jackson sich kaum noch an seine leibliche Mutter erinnern konnte, so bat er trotzdem regelmäßig seinen Dad darum, mit ihm gemeinsam die Fotoalben anzuschauen und ihn zu den jeweiligen Bildern Geschichten zu erzählen. Denn selbst wenn Jack sich kaum an Lucia erinnerte, so konnte sie immer noch durch die Erzählungen seines Vaters in ihm weiterleben.2018 Als Jackson dann zwölf Jahre alt war, hatte er den tollsten Tag in seinem bisherigen Leben. Er durfte das erste Mal auf einer kleinen Art ‚Kinder‘-Bike das Motorradfahren lernen. Sein Vater, der viel als Präsident zu tun hatte, nahm sich sogar für dieses Ereignis extra Zeit und brachte ihm zumindest die wichtigsten Sachen bei. Bei den folgenden Trainingsstunden waren andere Biker an seiner Stelle da, doch Jackson war allein schon damit glücklich, dass Jace sich für diesen einen besonderen Tag die Zeit genommen hatte. Nachdem Jackson dann auf diesem Bike sicher fahren konnte, bekam er sogar seine eigene Kutte samt dem Anarchy Rider Patch. Für niemanden stand außer Frage, dass er ein Biker durch und durch war und er hatte sogar einen besonderen Patch bekommen: Son Shine. Ein Patch, der die Verbundenheit von jedem Mitglied zum jungen Marshall zeigte. Obwohl er zwischen hartgesottenen und eher brummigen Männern aufgewachsen war, musste Jack weinen als er die Kutte das erste Mal anzog.2020 Obwohl Jackson schon einige Male bei den Verbündeten der Rider, dem Cottage by the Sea gewesen war und dort Freunde hatte, die er regelmäßig besuchte, so zog es ihn dann doch auch mal einfach so hinaus. Er wollte die große weite Welt sehen und er hatte mitbekommen, dass seine Schwester dies ebenfalls tat, weswegen er ganz frech einfach ihren Geheimweg hinaus aus dem Clubhaus nutzte, um frische Luft zu schnappen. Da ihm nie etwas geschah und er seiner Meinung nach ein talentierter Ninja war, der im Notfall kämpfen konnte, schlich er sich seitdem immer mal wieder hinaus. Hin und wieder auch zusammen mit seiner Schwester, schließlich waren sie immer noch dicke und erlebten auch gerne mal zusammen etwas. Und auch bei diesen Abenteuern geschah nie wirklich etwas. Dass sie Untote töteten, war für sie bei den ersten Malen spannend, doch danach auch nicht mehr sonderlich.2021 Ein ganzes Jahr ging dies gut, dann ging so viel schief, wie es nur konnte. Jackson erblickte nur wenige Blöcke vom Clubhaus entfernt ein Mädchen, das von einem Untoten angegriffen wurde. Natürlich musste er ihr helfen, sah jedoch auf die Entfernung und dank des massigen Leibes des Untoten nicht, dass genau hinter diesem der Freund des Mädchens stand, der sie verteidigte. Jackson zückte die Waffe als das Mädchen auch noch zu Boden ging, zielte und schoss. Er weiß bis heute nicht, ob er den Treffer als Glücksschuss oder als pures Pech betiteln sollte. Denn der Schuss ging genau durch den Kopf des Untoten durch und anschließend in den Kopf in die Person dahinter. Der Untote und der Freund des Mädchens waren augenblicklich tot und Jacksons Leben änderte sich schlagartig. Denn das Mädchen war von niemand geringeren die Tochter als von Negan, dem ehemaligen Feind des Cottage. Er hatte zu Jacks Glück eine Regel. Er tötete nur ungern Kinder, weswegen Vater und Tochter kurzerhand Jackson entführten, sodass die beiden auf einen anderen Weg ihre Rache bekamen. Jackson konnte sich dagegen nicht wehren, doch wenigstens eine heimliche Nachricht versteckt in seinen Klamotten den Bikern zukommen lassen. Denn um den Club zu schocken hatten Negan und Cat einen Untoten in seinem Alter, seiner Größer und einem sehr ähnlichen Aussehen wie seinem ausgesucht und diesen vor die Tore der Rider gelockt. Um den Schock noch größer zu gestalten, hatten sie sogar Jack seine Klamotten abgenommen, worin die Nachricht jedoch versteckt war. Jack wurde anschließend zu den Verbündeten von Negan gebracht, dem Heavens Paradise. Unter der Kolonie in einem Bunker wurde er eingesperrt und er bekam nicht mehr sonderlich viel mit, außer dass Negan und Cat verlangten, dass einer der Rider sterben sollten für den Mann, den Jack ermordet hatte. Jackson hoffte und wusste aber auch irgendwie, dass die Rider dies nicht tun würden. Er selbst wollte zudem nicht noch an einem zweiten Toten schuld sein. Trotzdem waren die zwei Monate abgeschieden von allen und eingesperrt tief unter der Erde für ihn die Hölle. Ihm blieb nichts anderes übrig als tagein und tagaus darüber nachzudenken, dass er jemanden ausversehen ermordet hatte und welchen Kummer er seiner Familie beschert haben musste. Die einzige Ablenkung, die er gelegentlich bekam, war Alice. Ein Mädchen nur wenige Jahre älter als er und die Adoptivtochter des Anführers. Sie kam immer mal wieder zu ihm und unterhielt sich mit ihm. Obwohl er alle anderen als das pure böse abstempelte, so empfand er sie als Engel, die ihn in solch einer schlimmen Lage half. Ausgerechnet in der Gefangenschaft kam er dann sogar auch noch in die Pubertät und die Hormone spielten verrückt, sowie auch seine Gefühle. So hatte er sich trotz seiner aktuellen Lage etwas in Alice und ihren wunderbaren Charakter verguckt und schaffte es ihr sogar durch die Gitterstäbe einen kleinen Kuss zu stehlen. Schlussendlich half sie ihm sogar dabei zu fliehen. Er kam nicht weit, doch als er oben ankam und durch die fremde Kolonie rannte, erblickte er tatsächlich vier Leute aus seiner Kolonie. Sie mussten sich eingeschlichen haben, um ihn zu finden und nun wussten sie wenigstens, dass er dort gefangen genommen wurde. Seine Notiz hatten sie wohl gefunden und nun auch ihn. Ob sie ihn befreien konnten, das konnte er jedoch nicht sagen. Den das Heavens Paradise war verdammt gut abgesichert! Zu Jacksons Leidwesen wurden die vier Rider, darunter sogar Lexies Mutter, die ihn auch wie einen Sohn behandelte, ebenfalls gefangen genommen. Da Negan weiterhin Kindern nichts tun wollte, sowie auch Frauen nicht, wurden Sunny – Lexies Mutter – und er verschont, doch er konnte immer mal wieder Schreie aus den Nachbarzellen hören und wusste, dass die drei anderen gefoltert wurden. Wahrscheinlich, damit das Paradise an Informationen herankam. Die Schuldgefühle in ihm wuchsen und die Schreie verfolgten ihn noch bis heute. Nach einigen Wochen schaffen die fünf es dann einen weiteren Fluchtversuch zu wagen. Erneut sind sie sogar wie Jackson zuvor bis in die Siedlung gekommen, doch schlussendlich hatte es nur Sunny geschafft zu fliehen. Und nicht nur das, sowie Jackson es mitbekommen hatte, hatte Sunny auch noch Negans Frau ko geschlagen und entführt, wodurch hoffentlich die Rider nun etwas gegen den Mann in der Hand hatte und mit einem Geiselaustausch alles geklärt war. Jacks naive Gedanken wurden noch am selben Tag zunichte gemacht. Duo, Damon, Brandon und er selbst wurden in einen großen Raum gebracht und ihnen wurde weiß gemacht, dass sie vier entscheiden mussten, wer von ihnen starb. Jeder hatte eine Stimme. Die Person mit den meisten Stimmen würde hingerichtet werden. Es war die Hölle für Jackson. Nur wegen seinen eines Fehlers sollte noch eine weitere Person sterben? Und er konnte noch nicht einmal sagen, ob nicht schon weitere Personen wegen dem Konflikt umgekommen waren. Aus diesem Grund wählte Jackson sich selbst. Er wollte und konnte niemand anderen sterben lassen. Dass genau diese Wahl und Entscheidung ihm das Leben rette, das erfuhr er erst wenige Sekunden später als Brandon statt sich selbst Damon wählte nachdem alle anderen wie Jackson sich selbst gewählt hatten. Denn anstatt dass nun Damon mit zwei Stimmen sein Leben verlor, wurde Brandon auf Befehl von Cat erschossen. Es war ein Test, ob jemand eine andere Person wählte, um seinen eigenen Arsch zu retten, denn solche Menschen verachtete Cat und wollte darauf basierend ihre Entscheidung fällen, wen sie tötete. Nach der Erklärung von Cat und dem Schuss von Brian schien für Jackson die Zeit stehen zu bleiben. Er wusste, dass Brandon zusammensackte und eine Blutlache sich unter ihm ausgebreitet hatte. Er wusste, dass Duo herumschrie und Brian, der geschossen hatte, hatte angreifen wollen und schlussendlich ausgeknockt wurde. Er wusste, dass er sich aufgrund von Brandons Anblick hatte übergeben müssen. Er wusste, dass die Rider all das sich hatten mit anhören müssen. Doch er wusste nicht mehr, wie er zurück in die Zelle gekommen war, da er ab dem Moment des Schusses die Hinrichtung immer und immer wieder durchlebte.2022 Einen weiteren Monat hockt Jackson wieder in seiner Zelle. Dieses Mal, ohne jegliche Möglichkeit mit einem der anderen Mitgefangenen Kontakt aufzunehmen. Er war ganz allein und hatte wieder einmal viel zu viel Zeit, um sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen. Eine weitere Person war wegen ihm verstorben und die anderen wurden wahrscheinlich weiterhin gefoltert. Alles nur wegen ihm! Immer weiter zogen ihn diese Gedanken herunter, bis er sich einredete, dass es das beste gewesen wäre, wenn es ihn nicht gäbe. Sonst würde wohl kaum all dies geschehen. Davan, der Freund von Cat, würde noch leben. Ebenso Brandon. Und die anderen hätten diese Scheiße nicht durchlebt. Hätte man ihm wenigstens auch Leid zugefügt. Doch so hat er als einziger keine Schramme davongetragen, obwohl er für alles verantwortlich war. Schlussendlich verweigerte er das Essen und Trinken. Er wollte und konnte nicht mehr. Wenn er tot war, dann würde all das Enden und der Konflikt zwischen den Kolonien würde womöglich auch zu Ende sein. Schließlich hatte niemand ihn ermordet, sondern er sich selbst. Das es ganz anders aussehen würde, daran wollte er nicht denken. Er wollte nur noch, dass es aufhört. Doch schon am zweiten Tag seines Essen- und Trink-Streikes wurde die Zelle geöffnet und er hinausgezerrt. Es ging zurück zu den Ridern, da es einen Geiselaustausch gab. Jack wehrte sich erst einmal als er im Auto feststellte, das Duo und Damon nicht mit dabei waren. Er wollte nicht, dass nur er zurückkonnte. Die beiden waren nur wegen ihm in der Lage und hatten das eindeutig schlimmere Los gezogen als er. Doch egal was er sagte oder tat, man ignorierte ihn einfach und dann waren sie auch schon am Treffpunkt. Samuel, der Großvater von Lexie erwartete ihn dort, sowie ein paar weitere Rider. Sein Vater war jedoch nicht dabei. Alena auch nicht und auch nicht Tabitha. Seine Familie war nicht da und sofort machten sich die schlimmsten Gedanken in seinen Kopf breit. Womöglich war seinetwegen seiner Familie etwas zugestoßen. Weswegen sollte sie sonst nicht mit dabei sein?2022 Zuhause angekommen erfuhr er dann erst das Ausmaß seiner Handlungen vor einem halben Jahr, wo er dem Mädchen in Not helfen wollte. Nicht nur dass vier Leute zusätzlich zu ihm gefangen genommen worden waren und Brandon verstorben war, es hatte Krieg gegeben. Alle verbündeten Kolonien sind angegriffen worden und alle haben Verluste davongetragen. Zudem waren sein Dad und seine Stiefmutter verschwunden, nachdem sie losgefahren sind, um ihn zu suchen. Einzig Alena war zuhause, doch diese mied ihn obendrauf. Seine Rückkehr war daher definitiv nicht rosig. Allein schon deswegen, da Duo und Damon auch noch weiterhin gefangen waren. Kurz danach kam sogar noch der nächste große Knall und erneut wurde das Cottage angegriffen und direkt danach Balar, da der erste Angriff nur eine Finte gewesen war, um die Krieger der Insel aufs Festland zu locken. Balar wurde anschließend sogar belagert und geplündert. Noch eine Schuld, die auf seinen Schultern lastete. Jackson zog sich daher erst einmal zurück. Die Biker sahen nach ihm, gaben ihm aber die Ruhe, die er brauchte. Schließlich konnte sich keiner vorstellen, was Jackson durchlebt haben musste. Doch die Ruhe und das Alleinsein führte nur dazu, dass Jacks Gedanken nur noch mehr kreisten und die düsteren Gedanken, die sich im Heavens Paradise entwickelt hatten, sich nur noch verfestigten. Er entwickelte depressive Symptome. Jeden Tag quälte er sich aus dem Bett, manchmal fand er dazu überhaupt keine Kraft und blieb einfach liegen. Alles was ihm früher Spaß gemacht hatte, interessierte ihn nicht mehr. Selbst die Mangas, die früher ein großer Teil seines Lebens gewesen waren. Oder die Motorräder, die er sonst so liebte. Obwohl er früher den ganzen Tag mit den Bikern und seinen Freunden durchquasseln konnte, so erschöpfte ihn jeglicher Kontakt zu anderen und er wollte am liebsten einfach nur immer schlafen und am besten nicht mehr aufwachen. Denn im Schlaf quälte ihn nichts, außer er hatte mal einen Albtraum. Doch natürlich blieb sein Verhalten nicht ungesehen. Immer mehr Mitglieder der Kolonie fragten ihn, ob es ihm gut ging. Aber Jackson wollte ihnen nicht noch mehr aufbürden nach alledem was schon durch seine Taten geschehen war. Seine Depression auszuleben, aber mit niemanden darüber zu reden, was ihn bedrückte, funktionierte jedoch auch nicht. So setzte er einfach ein Lächeln auf und kämpfte sich mehr den je durch den Tag. Es war anstrengend, doch er schaffte es. Bis auf die Tage aus denen er sich nicht einmal aus dem Bett erheben konnte. Nach einigen Wochen dieser Scharade glaubten ihm die anderen und ließen ihn wieder in Ruhe. Die Schuldgefühle, das schlechte Gewissen und die Erinnerungen an die Geschehnisse blieben jedoch und ließen ihn nicht los. Selbst als sein Dad wieder zurückkam, wurde es nicht besser. Jackson freute sich, doch die bloße Anwesenheit seines Vaters und die damit einhergehende Abwesenheit von Tabitha, zeigte ihm umso mehr auf, dass dies alles nur seine Schuld gewesen war. Im Sommer erreichte seine Depression einen neuen Tiefpunkt. Er hatte immer mal wieder Duo besucht, der inzwischen auch wieder frei war. An dem Abend holten ihn jegliche Erinnerungen ans Heavens Paradise mit einem Schlag ein und es war heftiger als zuvor. Verzweifelt legte er den Dolch an sein Handgelenk und machte den Schnitt. Irgendetwas hatte ihn wohl davon abgehalten die Pulsader zu durchschneiden, doch aus dem Schnitt blutete es trotzdem verdammt stark. Duo, der selbst schon vor der Geiselnahme oft ein Lächeln auf den Lippen getragen hatte, um allen zu zeigen, dass es ihm gut geht, obwohl es nicht so war, hatte Jacksons Lächeln und falsche Fröhlichkeit durchschaut und hatte sicherheitshalber nach ihm sehen wollen. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn Jackson sackte genau in dem Moment weg, als Duo durch die Tür hereinkam. Duo rettete ihm schlussendlich das Leben und als Jackson über dem Damm war, sprachen die beiden sehr lange miteinander und Jack vertraute sich dem Asiaten an. Somit sprach Jackson das erste Mal seit alledem mit einer Person über seine Traumata. Anders als gedacht, half ihm das sehr, vor allem da Duo ihn verstand und nicht verurteilte. Ein schlechtes Gewissen hatte er trotzdem, da der Schneider wegen ihm so viel durchlebt hatte, seinen Partner verloren hatte und ihm schlussendlich auch noch das Leben retten musste. Da Duo ihm versprochen hatte, dass er niemanden etwas davon erzählte, verlief bei den Ridern alles normal, bis auf die Phasen, wo er wieder kaum die Kraft zum Aufstehen hatte. Doch jedes Mal ging er danach zu Duo, um mit ihm zu reden, sodass es weiter bergauf ging. Der Schneider organisierte ihm sogar, dass Grace zu Besuch kam, sodass diese ihm die Narbe von dem Schnitt mit einem Tattoo übertattoowierte. Das Motiv war das Zeichen der Anarchy Rider, das auch jede Kutte verzierte. Oben drüber stand statt „Anarchy Rider“ sein Spitzname „Son Shine“, sodass er jeden Tag nicht mehr den Selbstmordversuch vor Augen hatte, sondern sein altes Ich, dass nicht nur er selbst zurück erhoffte, sondern jeder andere auch. Denn alle wollten, dass es Jackson wieder gut ging.2022 Doch nach jedem Höhepunkt folgt ein Tiefpunkt. Knapp ein halbes Jahr später im Winter erfolgte dieser. Es war fast genau ein Jahr her seitdem Brandon hingerichtet worden war und die ganze andere Scheiße ebenfalls losgegangen war. Zusätzlich war auch noch wegen dem Zeitraum die Stimmung generell etwas gedrückter im Clubhaus, was sich enorm auf Jacksons Stimmung auswirkte. Samuel konnte sogar nicht einmal Jackson mehr anschauen aus Trauer um seinen verlorenen Sohn. Das Gedankenkreisen ging wieder los, sowie das Jackson die gesamte Schuld auf seinen Schultern spürte. Wenige Tage später stand er am späten Abend im Bad und hielt sich erneut eine Klinge an den Arm. Wie damals in Duos Haus hielt ihn irgendetwas ab die Pulsader zu durchschneiden, so als würde ein kleiner Teil von sich selbst doch noch am Leben hängen. Doch trotzdem blutete es erneut stark, sodass Jackson kurz danach schwindelig wurde und er haltsuchend sich am Duschvorhang festkrallte. Doch stattdessen riss er ihn herab, was wiederum Alena auf den Plan rief. Die beiden Geschwister teilten sich ein Bad, das mit jeweils einer Türe mit ihren Zimmern verbunden war, weswegen sie schnell bei ihm war. Panisch rief Alena wiederum ihren Vater und zusammen retteten sie Jacksons Leben. Nach diesem Vorfall konnte Jackson nicht mehr verheimlichen, wie beschissen es ihm wirklich ging und wirklich jeder Biker hatte ein Auge auf ihn, damit so etwas nicht noch einmal geschah. Wirklich helfen tat dies nicht, doch wenigstens geschah ihm nichts mehr. Allerdings war er so auch eingesperrt und er kam kaum noch zu Duo nach Balar oder zu seinen Freunden im Cottage.2023 Der einzige Lichtschein war, dass im Frühjahr 2023 Tabitha zurück zu den Ridern gebracht worden war. Es erleichterte ihn ungemein, dass sie noch am Leben war und er nicht noch mehr Blut an den Händen hatte. Doch Tabitha ging es nicht sonderlich gut, was wiederum seine Schuldgefühle wieder verstärkte. Ihr zuliebe versuchte er sich jedoch zusammenzureißen, auch wenn es ihn so immer mehr und mehr zum nächsten Tief zog. Da er auch noch bei Jean in Therapie ging, verbesserte sich sein Zustand langsam immer mehr. Zusammen mit der Unterstützung von Poppy, die der Sonnenschein in seinem Leben war, den er brauchte.2024 Zu Beginn des Jahres heiratete ein ehemaliges Rider Mitglied den Anführer des Paradise. Jackson überlegte lange, ob er dahin gehen sollte, doch er entschied sich schlussendlich dafür. Er musste sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen und er wollte Alice wiedersehen. Poppy begleitete ihn natürlich und war ihm eine Stütze an dem Tag. Auch wenn er früher ging, da es ihm zu viel wurde, fühlte es sich gut an, sich der Angst gestellt zu haben. Nach und nach ging es bergauf mit ihm, doch da Schicksal meinte es nicht gut mit ihm und zog ihn ein weiteres Mal in ein tiefes Loch, denn Poppy verschwand Anfang August. Als wäre dies jedoch nicht genug, musste er sich zudem auch noch um Alice sorgen, welche womöglich durch den Angriff und die Belagerung auf das Paradise in Gefahr war. Doch er erlaubte sich nur selten wieder in das Loch zu fallen und sich zu verkriechen. Denn er wollte zumindest nach Poppy suchen, so gut es eben ging.
Alena : Es war der 10.02.2002, als Alena in einem Baltimorer Krankenhaus das Licht der Welt erblickte. Das erste Kind von Jace und Lucia Marshall. Der Anfang eines wahrhaftigen Familienglücks - sollte man meinen. Dass es einmal aber komplett anders kommen würde, das vermochte zu diesem Zeitpunkt noch keiner sagen... Nein, daran wollte noch nicht einmal einer denken. Was die kleine Marshall noch nicht einmal wusste? Sie verlor mit knapp einem halben Jahr ihre leibliche Mutter, Mikayla, an einer Überdosis Drogen. Sie ist auch heute noch im Glauben, dass Lucia ihre richtige Mutter sei... oder gewesen war, aber dazu später mehr. Alles nach der chronologischen Reihenfolge hier. Stattdessen ist Lenchen der festen Überzeugung – so wie ihr es erzählt wurde – an diesem Tag das Licht des Lebens erblickt zu haben und mit ihren großen blauen Augen Jace und Lucia angestrahlt zu haben, während draußen langsam die Schneeflocken auf die weiße Welt hinabgerieselt sind. Nüchtern betrachtet eigentlich eine halbe Sensation, dass ihre leibliche Mutter während der Schwangerschaft keine Drogen genommen hat und es so schaffte, ihrer Tochter wenigstens einen angenehmen Start ins Leben ermöglicht zu haben. Auf jeden Fall durfte sie bis dato eine unbeschwerte Kindheit erleben, wuchs heran und gerade ihr Dad tat alles dafür, dass sich das kleine braunhaarige Mädchen wohl fühlte. Das ganze Drama drumherum, rund um ihre tote Mutter, um die Familie... das bekam sie nicht mit. Zu klein war sie gewesen, zu gut taten alle Menschen um sie herum das Beste, um sie in ihrer kleinen heilen Blase leben zu lassen. So erfreute sich die Marshall ihr Leben, war aufgeweckt, freundlich und liebte alle Personen, die sie um sich herum hatte. Gerade ihr Vater, Jace, hatte es ihr besonders angetan und so pflegte sie seit Anfang an eine mehr als gute Beziehung zu ihm. So weit, dass nur er es war, der sie in manchen Situationen beruhigen konnte und so weit, dass er es nur manchmal schaffte, dass sie abends nach einem langen Tag endlich einschlafen konnte. Drei Jahre war sie der kleine Schatz in der Familie, da kam schließlich das zweite Marshall-Kind zu ihnen. Jackson. Fortan war Alena die große Schwester in der Familie und ganz ehrlich...? Sie liebte diese Rolle und ging voll darin auf. Sie wollte immer da sein für Jackson, so ein kleines süßes Ding... Sie konnte gar nicht fassen, dass sie auch einmal so klein gewesen war! Alena war mehr als erfreut und wollte immer unbedingt alles für ihren kleinen Bruder machen. Es ging so weit, dass sich das kleine Mädchen damals schon schwor, dass er es immer gut in der Welt haben sollte. So gut, wie sie selbst es immer gehabt hatte. Die Jahre vergingen und die beiden Geschwister wurden größer, wuchsen bei ihren Eltern heran. Die Familie verbrachte viel Zeit miteinander. Sie waren viel draußen unterwegs, lernten die Welt kennen, die Natur schätzen. Alena war immer gerne draußen unterwegs, war aufgeweckt, fasziniert von ihrer Umgebung. Gerade im eigenen Garten die roten großen Rosen hatten es ihr immer angetan. Warum genau konnte sie noch nicht einmal sagen. Es war eben so. Da hinderten die Dornen sie auch nicht daran, als sie eines Tages mit einer Schere ein paar der Blumen abschneiden wollten, um sie ihrer Mutter zu schenken. Ein großer bunter Blumenstrauß, das war ihr Plan gewesen. Am Ende des Tages trug sie eine kleine Narbe an ihrer linken Hand davon... und es hatte ein paar ordentliche Worte dazu geben. Böse war sie ihren Eltern aber nie gewesen, sie hatte gemerkt, dass sie sich Sorgen machten. Ja, man sollte meinen, dass es die perfekte Kindheit war. Immer öfters kam ein guter Freund von ihrem Vater zu Besuch, ebenso ihre Tante – Alena freute sich immer riesig, wenn Elea da war. Ihre Namen hörten sich ähnlich an... etwas, was die kleine Marshall immer lustig fand. Und dann kam das Jahr, das berühmt berüchtigte Jahr 2009. Die ganze Familie, bis auf Lucia, war gerade zum Besuch bei Zyan, dem gute Freund von Jace. Er hatte sogar auch eine Tochter, die etwas jünger als Alena war. Eigentlich hätten sie drei Zeit miteinander verbringen sollen, sich möglicherweise sogar anfreunden... und eigentlich hatten sie sich auch gut miteinander verstanden. Doch dann veränderte sich die Welt draußen immer mehr. So sehr, dass die Marshall sie gar nicht mehr wieder erkannte. Dieser Ausbruch, er veränderte auch sie. Sie war doch gerade einmal erst sieben Jahre alt, als sie die Welt nicht mehr verstand und wandelnde Tote anfingen, durch die Gegend zu laufen, durstig nach allem noch Lebendigem. Alena, sie fürchtete sich. So sehr, dass sie gar nicht mehr nach draußen sehen und nur noch aus diesem Albtraum erwachen wollte. Das war nicht mehr diese Natur, die sie lieben gelernt hatte. Und dann teilte ihr Vater ihr auch noch mit, dass er für ein paar Tage weg gehen musste. Sie wusste, dass ihr Vater groß und stark war, bekam aber trotzdem Angst um ihn und hoffte, dass ihm nichts passierte. Es war eine Zeit, wo sie langsam immer stiller wurde und sich viele Gedanken machte. Was war mit ihrer Mutter? Mit ihren Freunden? Mit den geliebten Rosen in ihrem Garten? Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie Lucia, ihre ach so geliebte Mom, nie wieder sehen würde. Die Braunhaarige war mehr als erleichtert, als wenig später ihr geliebter Dad wieder vor ihr stand. Immer noch ohne ihre Mutter. Die Marshall wollte es nicht wahrhaben, aber sie dachte sich schon, was das bedeutete. Es waren Zeiten, wo sich sehr viel veränderte… Die Familie zog auch nicht mehr zurück. Seit diesem einen Tag und ihrem Besuch bei den Freunden, hatte sie ihr Haus, ihr Zimmer nie wieder gesehen. Ebenso die roten Rosen und all die anderen Blumen in ihrem Garten. Fortan lebte sie in einem… Club? Den Anarchy Rider. Alena fand sich in einer komplett fremden Umgebung wieder mit vielen fremden Leuten und wusste zunächst nicht, wem sie trauen sollte. Zwar traf sie so ihre Oma immer mal wieder, aber sie fand auch zu ihr keinen guten Draht. Sie merkte, dass da irgendwas war. Auch wenn sie nicht benennen konnte, was genau es war. Es dauerte, sie hatte einige Anlaufschwierigkeiten, sich in ihrer neuen Heimat zurecht zu finden, aber irgendwann wurde es besser. Die Zeit verstrich und irgendwann verstand sie auch, dass ihr Vater nun der Anführer von der Kolonie war. Darauf war sie schon irgendwie stolz. Sie fing an, immer mehr zu ihm aufzusehen. Jace wurde ihr Vorbild. Trotzdem änderte sich nichts daran, dass sie immer noch, tief in ihrem Inneren, Angst um ihn hatte. Gerade zu Anfang der neuen Pflichten beinhaltete es, dass ihr Dad viel zu tun hatte. Irgendwie hatte sie ja schon Verständnis und so genoss sie einfach die Zeit, die sie mit ihrer Tante verbrachte. Allerdings genoss sie umso mehr die Zeit, die sie mit ihrem Vater verbringen konnte. Währenddessen versuchte sie immer, sich ihre Sorgen nicht anmerken zu lassen und wollte stattdessen ihren kleinen Bruder beschützen. So langsam gewöhnte Al sich an diese… neue Welt und auch vermutlich daran, ihre Mutter nie wieder zu sehen. Tatsächlich fand sie dann ziemlich zügig neue Freunde, auch gleichaltrige. Mit der Zeit wurde auch ihre Gruppe immer größer. Altbekannte Gesichter gingen, neue tauchten auf. In solch einer Epoche nichts ungewöhnliches – vor allem verließen die Leute sie nicht immer freiwillig; manche kehrten gar überhaupt nicht mehr zurück. Alena merkte, sie würde hier sicher sein, fasste so langsam wieder Vertrauen und wurde offener. Mittlerweile gefiel ihr das neue Leben sogar. Es hatte sich sehr vieles verändert und sie wusste, dass ihre Familie ihr die bestmögliche Kindheit, die es noch geben konnte, gab. Und das rechnete sie ihnen hoch an; auch wenn sie schon früh Züge zeigte, schnell erwachsen werden zu wollen. So wurde die Marshall immer größer, wuchs heran und lernte neben den normalen schulischen Sachen rund um Lesen und Schreiben auch alles, um in einer Apokalypse zu überleben. Sie entwickelte Biss, Ehrgeiz und eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Ihr Vater war schließlich der Anführer und sollte stolz auf sie sein. Sie wollte ihren Dad absolut nicht enttäuschen. Mit den Jahren wurde der Club wie eine große Familie für sie und gab ihr auch ein Stück weit Sicherheit vor dem, was außerhalb der Mauern stattfand. 2015 tauchte schließlich eine neue Frau in Jace Leben auf, Tabitha. Die mittlerweile 13-Jährige merkte sofort, dass da etwas war – sie war ja kein Kind mehr. Natürlich gönnte sie ihrem Vater all das Glück auf Erden und freute sich für ihn, auch für Tabitha, dass sie eine Art Ersatzmom für die beiden Geschwister wurde. Trotzdem tat sie sich etwas schwer mit dem Gedanken, denn innerlich vermisste sie ihre Mutter immer noch. Um sich etwas abzulenken, konzentrierte sie sich in diesem Alter darauf, ihre Fähigkeiten im Kämpfen zu verbessern. Zwei Jahre später folgte die Hochzeit zwischen den beiden und Tabitha gehörte nun endgültig der Familie an. Mittlerweile hatte sich selbst Alena mit ihr angefreundet und beide verstanden sich gut. Sie war einfach froh und stolz, dieser Familie und dieser Kolonie anzugehören. Teilte sogar auch früh die Interessen ihres Vaters – fand Motorräder interessant und wollte sich ebenso in die Kolonie mit einbringen, neben ihm an seiner Seite stehen. Als sie fünfzehn und – laut ihrer Meinung – fast erwachsen war, wollte sie endgültig Verantwortung übernehmen. Für ihren Bruder, ihre Familie und der Kolonie. Eines Tages schlich sie sich mit ein paar anderen vom Gelände der Rider. Die kleine Gruppe wollte zeigen, was sie gelernt hatten und selbstständig auf Beißerjagd gehen. Allerdings unterschätzten sie die Menge der Untoten und der Ausflug wäre fast schief gegangen. Jace und ein paar seiner Männer waren es anschließend, die die Jugendlichen aus ihrer misslichen Lage befreiten und dafür sorgten, dass alle unverletzt zurück kehrten. Es war das erste Mal gewesen, dass Alena fremdes Blut an ihren Händen gehabt hatte. Am Ende des Tages gab es genügend Ärger und die Marshall verstand es, dass es sehr töricht gewesen war. Aber sie wollte doch so sein wie sie… wie die großen Kämpfer und wollte, dass ihr Vater stolz war. Sie wurde größer, reifer, trainierte immer härter, so dass so eine Situation nicht noch einmal passierte. Selbst im strömenden Regen stand sie noch draußen auf dem Platz und machte ihre Übungen. Die junge Marshall war tough und aufgeben nie eine Option für sie. Sie lebte ihr Leben, war für ihre Familie da, für Freunde. Alles schien in Ordnung zu sein. Sie wurde erwachsen und entwickelte dabei auch gewisse… Interessen. Doch dann bekam die selbst aufgebaute heile Welt immer mehr Risse. Die Anspannung wurde überall immer größer. Irgendwann kam es endgültig zum Knall: ihre kleiner Bruder versehentlich einen Menschen um. Etwas, was regelrecht eine große Lawine los trat. Jackson, er war weg. Entführt. In Gefahr. Alena setzte alles daran, ihn wieder zu finden. So weit, dass sie mehr Zeit außerhalb der sicheren Koloniemauern verbrachte als innerhalb. Mit anderen, allein – es war ihr egal. Sie war nicht davon abzubringen, nach Jackson zu suchen. Dabei ließ sie irgendwie das Gefühl nicht los, dass ihr Vater und seine wichtigen Leute ihr irgendetwas verheimlichten, aber sie konnte keine Beweise dafür finden und musste es so hinnehmen. So blieb ihr nur übrig, zurück zu bleiben und wütend zu warten, als eines Tages Jace und Tabitha mit einer kleineren Gruppe die Kolonie verließ. Alle wollten sich auf die Suche begeben. Es war das letzte Mal für eine verdammt lange Zeit, dass sie ihren Vater umarmen konnte… und das letzte Mal, dass sie Tabitha sah. Auf einmal war da einfach niemand mehr… nur noch Elea war für Alena da. Die Risse in ihrer Welt wurden immer größer und Al innerlich immer stiller. Sie zog sich immer mehr zurück. Das konnte doch nicht sein. Im Falle eines Todes hatte sie geschworen, irgendwann um den Posten des Anführers zu kämpfen… Aber nicht so, sie war doch noch so jung… Hatte sie jetzt etwa schon ihre Eltern verloren? Ihren Bruder verloren? Bitte nicht. Sie vermisste sie alle so sehr… Alles ein einziger Albtraum. Es war das erste Mal überhaupt, dass sie sich so… allein fühlte, so hilflos wie die kleine Lenchen am Anfang der Apokalypse es gewesen war. Verschiedenste Gefühle prasselten in diesen Wochen auf Alena ein. Nicht nur Angst, da war auch irgendwie Wut… Gerade auf ihren Dad. Er war einfach so gegangen und hatte sie allein gelassen. Sie war wütend, so hilflos zu sein. Doch dann stand eines Tages einfach ihr kleiner Bruder vor ihr. Lebend! Es fühlte sich an wie ein Traum, aber es war keiner. Natürlich freute sich die Braunhaarige innerlich sehr und zog Jackson sogar in eine lange und innige Umarmung, aber irgendwie konnte sie ihre Freude auch nicht richtig zeigen. Da war etwas… etwas komisches, was sie nicht erklären konnte. Die Zeit, sie hatte sie verändert. Al war immer noch stiller als man sie sonst kannte und zurückgezogener gegenüber ihrer Familie. Und da das anscheinend noch nicht genug war, wurde ein Angriff im Hintergrund geplant. Etwas, wo alle Kolonien in der Umgebung mit einbezogen wurden, aber gerade Balar Island hatte es am schlimmsten getroffen. Überall hatte sie Bekannte und Freunde… und musste nun fürchten, sie das letzte Mal gesehen zu haben. Die Marshall wollte für sie da sein und sich als nützlich erweisen. Sie wollte kämpfen, aber die anderen Rider ließen sie nicht. Stattdessen war es eine Zeit, wo sie nur hilflos da sitzen und die Wand in ihrem Zimmer anstarren konnte… wo sie nicht wusste, was draußen passierte – und sie hasste dieses Gefühl einfach. Nein, sie verabscheute es sogar. Immer wieder plante sie ihren eigenen Ausbruch aus der Kolonie, wollte weg, selbst bestimmen. Sie wollte handeln und nicht nur da sitzen. Womit sie dann absolut nicht rechnete? Eines Tages war ihr Vater wieder da und lächelte sie an. Er hatte im Türrahmen gestanden, allein und ohne Tabitha. Sie hatte tausend Fragen, aber gerade, als er sie umarmen wollte, wandte sie sich ab. Nein, Jace war in der Zeit, in der sie ihn am meisten gebraucht hatte, einfach weg gewesen. Er war doch immer ihr Vorbild gewesen… und sie hatte so oft weinend vor Angst um ihn, Jackson und Tabitha abends im Bett gelegen. Sie konnte ihm einfach nicht mehr so in die Augen gesehen wie vorher. Es war viel passiert, da konnte Alena einfach nicht so schnell wieder normal weiter leben. Seit diesen Vorfällen hatte sie das Gefühl, dass ihre Familie nicht mehr so wie zuvor war. Was wäre wenn… die Braunhaarige fühlte sie sich schuldig. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht auch einfach deswegen, dass sie so reagierte und es nicht begründen konnte. Diese ganzen Geschehnisse, sie nahmen sie viel mehr mit, als sie sich eingestehen wollte. Ja, die Marshall liebte ihre Familie wirklich, aber im Moment… es war einfach schwierig. Und irgendwie wollten diese Zeiten für sie gar nicht mehr aufhören. Sie entfernte sich von der Familie und war immer öfters im Cottage und in Balar zu finden – half dort sogar regelmäßig beim Wiederaufbau mit. Aber selbst bei ihren Freunden war sie ruhiger geworden, auch wenn sie es da nicht anmerken lassen wollte. Es wird wohl seine Zeit brauchen, bis sie wieder richtig zurück zu ihrer Familie finden wird und das alles verdauen würde. Wie lange mochte sie gar nicht sagen. So vergingen die Monate, aber das war noch nicht die einzige Geduldsprobe, die die Familie erleben muss. Die ganzen Geschehnisse hatten auch bei ihrem Bruder ihre Spuren hinterlassen. Unbemerkt... oder viel mehr wollten sie gar nicht bemerken, dass bei ihm etwas nicht in Ordnung war. Am Ende hatte er sich versucht, das Leben zu nehmen und wurde - glücklicherweise - zuvor von seiner Schwester entdeckt. Das ganze Blut... es war etwas, was sie auch heute nicht aus dem Kopf bekam. In dem Kopf der jungen Marshall erfolgte eine Kurzschlussreaktion: sie floh, aus dem Haus, aus der Kolonie. Erst nach zwei Tagen stand sie vor den Toren Balars und bat um Hilfe. Es war auch der Moment gewesen, wo sie das erste Mal bei der Therapeutin des Cottage gewesen war und wusste, dass es so nicht mehr weitergehen könnte. Im Herbst 2023 nahm sie so eine doch dringend benötigte Auszeit in der befreundeten Kolonie und wurde von Ivar mit offenen Armen empfangen. Für einige Wochen war sie so Gast auf der Insel und hatte von ihrer Freundin Skadi und ihrem Mitbewohner ein Bett gestellt bekommen. Tatsächlich tat ihr diese Zeit... gut und sie lernte währenddessen einige neue Gesichter kennen. Getoppt wurde dieser Aufenthalt von einem plötzlichen Wiedersehen: Tabitha, ihre totgeglaubte Mutter hatte auf einmal vor ihr gestanden und ihre Tochter besuchen wollen. Sie war die ganze Zeit am Leben gewesen. Vielleicht war genau das der Anfang eines so dringend benötigten Neuanfangs. Vielleicht eine Zeit, in der sie endlich wieder als Familie zurückfinden würde… Passend zur Weihnachtszeit kehrte die junge Marshall schlussendlich wieder zurück in die eigene Kolonie. Es war das erste Mal seit Ewigkeiten, dass das Clubhaus wieder voll war... und die gesamte Familie an einem Tisch saß. Und tatsächlich zeigte sich die nächsten Monate zumindest augenscheinlich über wieder so etwas wie Normalität in ihrem Leben. Etwas, wogegen Alena absolut nichts hatte nach dieser Zeit. Jedoch sollte diese Ruhe nicht lange andauern und langsam zogen immer mehr dunkle Wolken am Himmel auf. Angefangen tat das ganze mit dem Angriff auf das Heavens Paradise im August 2024. Doch dies sollte nicht die letzte Hiobsbotschaft bleiben. Zudem kam noch dazu, dass die Verbindung zur ihrer Familie immer noch nicht so war, wie vor Jacksons Entführung…