Als zweites Kind der Familie Samuels kam Mika nach ihrer Schwester Lizzie am 1. Oktober 2002 in Jacksonville, Florida zur Welt. Der beiden Schwestern waren ein Herz und eine Seele, sie waren Schwestern und Freundinnen zugleich, Mika sah immer zu Lizzie auf und eiferte ihrer großen Schwester immer nach. Doch obwohl sie nach außen hin wie die kleine perfekte Familie wirkten, zeigte ihre große Schwester Verhaltensweisen, die Mika manchmal Angst einjagten. So hatte Mika beobachtet, wie Lizzie der Nachbarskatze weh tat, obwohl das Tier ihr nichts getan hatte. Obwohl Mika wusste, dass Lizzie falsch gehandelt hatte, behielt sie ihre Beobachtung für sich. Sie wollte einfach nicht, dass ihre große Schwester Ärger bekam. Doch das Verhalten ihrer Schwester wurde immer heftiger, irgendwann griff sie sogar ihre Eltern an und nur Mika konnte Lizzie beruhigen, in dem sie Lizzies Aufmerksamkeit auf einen naheliegenden Gegenstand lenkte. Obwohl sie zwei Jahre jünger als ihre Schwester war, wirkte sie doch öfter reifer als diese.
Mika wusste, dass etwas mit Lizzie nicht stimmte, aber sie war ihre große Schwester, sie liebte sie von ganzen Herzen und konnte sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Denn wenn die beiden Schwestern zusammenspielten, war Lizzie auch oft normal und tat nichts schlimmes und Mika genoss diese Zeit. In der Schule war Mika ein freundliches und mitfühlendes Mädchen, sie liebte den naturwissenschaftlichen Unterricht und schon früh wuchs in ihr der Wunsch später einmal Meeresbiologin zu werden, denn gemeinsam mit ihren Eltern hatte sie einmal eine Dokumentation gesehen, die sie nachhaltig so prägte, dass der Wunsch von da an immer präsent war.
Doch das Leben läuft nicht immer nach Plan und Mikas Leben, so wie sie es bis dahin kannte, wurde gehörig auf den Kopf gestellt. Menschen begannen umher zu wandeln, Menschen, die eigentlich tot waren. Sie griffen die lebenden Menschen an, bissen sie und machten sie so zu einem von ihnen und obwohl Mika erst 8 Jahre alt war, begriff sie schnell, dass etwas nicht in Ordnung war. Ihre Schwester hingegen war völlig fasziniert von den Untoten und brachte die Familie mehr als einmal in Gefahr. Im Gegensatz zu Lizzie hatte Mika kein Problem damit, Beißer zu töten, da sie in der Lage war, die Gefahr zu erkennen, die von den Beißern ausging. Circa ein Jahr, nachdem die Beißer begannen zu wandeln, schaffte es Lizzie, die Familie auseinanderzureißen. Zunächst unbemerkt spielte diese mit einem Beißer. Grade noch rechtzeitig verhinderte ihre Mutter, dass Lizzie gebissen oder gekratzt wurde, wurde aber stattdessen selbst gebissen. Mika verlor an diesem Tag ihre Mutter und obwohl dieses Ereignis vermeidbar gewesen wäre, konnte sie auf Lizzie nicht böse sein. Sie waren jetzt nur noch zu dritt und Mika hielt an ihrem Vater und an ihrer Schwester fest. Keinen von beiden wollte sie noch verlieren. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter traf die nun dreiköpfige Familie auf Menschen, die in einer Kolonie lebten, die vom Governor geführt wurde. Sie hatten das Glück dort Unterschlupf zu finden und lebten dort einige Monate. Doch auch hier war das Glück nicht von langer Dauer, denn ein Krieg zwischen dem Governor und Rick besiegelte das Schicksal der Kolonie und die kleine Familie siedelte in das Gefängnis, in dem Rick und seine Leute lebten, über. Hier fühlte sich Mika sicher und glücklich. Sie schloss Kontakte und passte sich den neunen Gegebenheiten an. Sie waren sicher und waren zusammen, mehr wollte Mika nicht.
Zwei Jahre waren seit dem Beginn der Seuche vergangen und die Familie war in die Gruppe integriert. An einem Tag stand Mika mit ihrer Schwester und Luke am Außenzaun und machte sich über einige Zombies lustig. Zu diesem lustigen Beisammensein kam Carl, der den Mädchen erklärte, wie gefährlich die Untoten sind, auch wenn Mika das natürlich schon wusste.
An diesem Abend gab ihr Vater Ryan in der Bibliothek eine Vorlesestunde, die er vorzeitig verließ. Carol, in der Mika und Lizzie eine Ziehmutter gefunden hatten, holte eine Kiste mit Waffen hervor und Mika war gespannt, was sie erwarten würde. Carol erklärte ihnen, wie man die Toten umbringen konnte. Im Gegensatz zu ihrer Schwester verstand Mika, dass die Beißer ihnen böses wollten und sie jederzeit töten konnten, wenn man nicht aufpasste.
Kurze Zeit nach dieser Waffenstunde in der Bibliothek wurde Ryan gebissen. Carol erklärt den Schwestern, dass Ryan komplett erlöst werden muss und fragt, ob sie es machen möchten. Mika wehrte sofort ab, niemals könnte sie ihrem Vater dies antun. Carol übernahm schlussendlich den Part und versprach den Schwestern auf sie aufzupassen.
Einige Wochen später wurde das Gefängnis vom Governor angegriffen und zerstört. Mika und Lizzie konnten gemeinsam mit Tyreese und Judith fliehen. Nach einigen Tagen auf der Flucht hören sie eine Frau schreien und Tyreese, der nachsehen wollte, drückte Mika eine Pistole in die Hand, mit der sie sich verteidigen konnten. Es dauert auch gar nicht lange und zwei Untote kommen auf die Schwestern und Judith zukommen und schließlich feuert Mika die Pistole ab.
Carol, alarmiert durch den Schuss, kam grade noch rechtzeitig und rettet die Mädchen. Gemeinsam mit Tyreese folgten sie dem Ratschlag eines anderen gebissenen Überlebenden, den Gleisen zu folgen, um in eine sichere Stadt zu gelangen. Hand in Hand gingen Mika und Lizzie voraus und es schien, als gäbe es Hoffnung.
Einige Tage nach diesem Vorfall, fand die kleine Gruppe Unterschlupf in einem Haus. Erneut versuchte Mika ihrer Schwester begreiflich zu machen, dass die Beißer keine Menschen sind und nicht mehr leben. In diese Konversation stolpert ein Beißer, der versuchte Lizzie zu beißen, doch Mika erschoss ihn mit drei Schüssen aus ihrer Pistole. Die Schwestern sprachen sich aus und entschuldigen sich beieinander. Zu diesem Zeitpunkt war Mika froh, ihre Schwester noch zu haben, nachdem sie bereits ihre Eltern verloren hat, doch erneut wurde ihr Glück auf eine harte Probe gestellt. Am nächsten Tag, Tyreese und Carol ließen die Mädchen für einen Moment allein, griff Lizzie ihre Schwester an. Mit einem Dolch stach sie Mika in den Bauch und hinterließ eine klaffende Wunde. Mika sah das ganze Blut und sah ihre Schwester ungläubig an, bevor alles um sie herum schwarz wurde. Als das Mädchen wieder zu sich kam, beugten sich Carol und Tyreese über das Mädchen. Notdürftig hatte Carol versucht die tiefe Wunde zu reinigen und zu schließen. Sofort fragte Mika nach Lizzie, doch Carol schüttelte traurig den Kopf und sagte ihr, dass Lizzie davongelaufen war und als Carol ihr folgte, war Lizzie von einem Beißer erwischt worden. Trotz allem, was zwischen den Schwestern vorgefallen war, war Mika aufrichtig traurig und Carol tröstete sie.
Obwohl es Mika nicht gut ging und sie sehr schwach war, beschlossen Tyreese und Carol, dass sie weiterziehen werden. Denn, was Mika nicht wusste, Lizzie lebte und Carol wollte nicht riskieren, dass das Mädchen zurückkam und ihre Schwester endgültig tötete. Notdürftig baute Tyreese eine kleine Trage, mit der er Mika transportieren konnte. Schnell kamen sie nicht voran, denn die Schmerzen, die Mikas Wunde verursachte, erlaubte kein schnelles vorankommen. Es dauerte auch nicht lange, bis sich die Wunde entzündete. Hohes Fieber streckte sie nieder und immer wieder wurde das Mädchen bewusstlos. Die kleine Gruppe beschloss für die nächsten Tage Unterschlupf zu suchen, damit sie das Fieber senken konnten, doch das Gegenteil trat ein. Das Fieber stieg weiter und wenn Mika bei Bewusstsein war, halluzinierte sie. Am Abend, als Carol und Tyreese sich unterhielten, sah Mika Lizzie. Ihre Schwester forderte sie auf, ihr zu folgen und Mika schlich sich unbemerkt davon. Immer tiefer und tiefer lief Mika in den Wald, immer ihrer Schwester nach, bevor sie schließlich bewusstlos zusammenbrach. Es hätte das Ende von Mika sein können, doch wieder hatte das kleine Mädchen Glück. Einige Männer der Überlebendengruppe der Saviors fanden sie bewusstlos im Wald und nahmen sie mit. Dr. Carson, der Arzt der Saviors kümmerte sich um die Wunde, nähte sie fachmännisch zu, versorgte die Entzündung und senkte das Fieber. Und Mika hatte Glück. Nach einigen Tagen war sie über den Berg, das Fieber gesunken und Mika auf dem Weg der Besserung. Sie blieb bei Negan und den Saviors. Von den Vorgängen, die bei den Saviors vorgingen, bekam Mika wenig mit. Sie war froh, dass sie noch lebte und jemand da war, um sich um sie zu kümmern. Ganze drei Jahre vergingen, bevor ihr Leben erneut durcheinandergebracht wurde. Als die Saviors fielen, versteckte sich das Mädchen. Sie wusste nicht, dass draußen Ricks Leute waren, die sie ja bereits kannte, weshalb sie sich versteckte. Erst nachdem sie sicher war, dass niemand mehr im Sanctuary war, kam sie aus ihrem Versteck. Zum ersten Mal seit Beginn der Seuche war das Mädchen auf sich allein gestellt. Mit den wenigen Dingen, die ihr geblieben war, ihre Pistole, einige kleine Handwaffen und ein wenig Kleindung, zog sie nun los. Irgendwie musste es schließlich weitergehen.
2015-Frühsommer 2023
Noch bevor das junge Mädchen das Sanctuary verlassen konnte, hörte sie ein leises Stöhnen. Panisch wollte sie flüchten, doch was wäre, wenn dort noch jemand war, der ihre Hilfe benötigte? Sie atmete tief durch und lief durch die verlassenen Hallen bis sie jemanden auf dem Boden liegen sah. Vorsichtig nährte sie sich und bei genauerer Betrachtung fiel ihr auf, dass Glenn dort auf dem Boden lag. Glenn, den sie bereits aus dem Gefängnis kannte. Behutsam versuchte sie ihn aufzuwecken, in der Hoffnung, dass er sich auch an sie erinnern konnte, doch irgendetwas war vorgefallen. Glenn konnte sich weder an sie noch an die Zeit im Gefängnis erinnern. Nichtsdestotrotz war Mika froh, nicht allein zu sein und gemeinsam mit Glenn zog sie los. So ging das viele Jahre gut. Glenn und Mika wuchsen zusammen, kannten die Stärken und Schwächen des Anderen und wurden ein gutes Team. Doch auch diese Zeit endete abrupt, als die beiden in einen Schneesturm gerieten. Es kam wie es kommen musste, die beiden wurden voneinander getrennt. Noch einige Stunden irrte Mika durch den Schnee, der ihr völlig die Sicht nahm, schrie nach Glenn, auch auf die Gefahr hin, von Beißern gehört zu werden, doch schließlich wusste sie, dass die Suche vergebens war. In diesem Sturm war es unmöglich jemanden zu finden. Und dann, als sie dachte, dass es vorbei geht mit ihr, traf sie auf Tetsuya, der ebenfalls im Sturm unterwegs war. Gemeinsam konnten sich die beiden in eine Hütte retten, wo sie ausharrten, bis sich der Sturm etwas gelegt hatte. Danach zogen sie los, in der Hoffnung Glenn doch noch irgendwo zu finden, doch die Suche war vergebens. Also blieb Mika bei Tetsuya, dankbar, dass sie nicht allein war und gemeinsam mit ihm zog sie weiter. Im Sommer 2021 hörten die beiden von Unruhen und Kämpfen, die zwischen den Kolonien entfacht waren. Und als der Name Negan fiel, horchte Mika auf. Negan war am Leben. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sofort war sie Feuer und Flamme und wollte Negan finden, denn sie wusste, bei ihm würde sie Schutz und Zuflucht finden. Tetsuya war von der Idee alles andere als begeistert und hielt sie von ihrem Vorhaben ab. Doch entgegen Tetsuyas Bitten schlich sich Mika eines Nachts davon, immer auf der Suche nach Negan. Da sie keine Ahnung hatte, wo sie suchen sollte, irrte sie einige Tage umher, bis sie – übermüdet und unachtsam – einigen Beißern in die Arme lief. Grade noch rechtzeitig konnte sie sich auf einen kleinen Felsvorsprung retten, wobei sie ihren Rucksack und damit auch ihre Waffen verlor. Völlig überfordert schrie sie nach Hilfe, auch wenn sie wusste, dass niemand sie hier hören würde. Kurz überlegte sie, sich den Beißern einfach auszuliefern, als sie in der Ferne ein Motorengeräusch hörte und kaum einen Augenblick später trat Riley in ihr Leben. Er rettete sie vor den Beißern und nahm sie mit. Vorerst blieb Mika bei Riley, der auf der Suche nach seiner Schwester war. Riley und Mika verstanden sich gut, waren ein gutes Team, doch auch diese Zeit endete irgendwann. Nachdem sie auf ihrer Reise unterschiedliche Informationen bekommen hatten, was den Aufenthaltsort von Negan und Rileys Schwester anging, beschlossen sie, schweren Herzens, sich zu trennen. Mika war Riley für die Zeit, die sie zusammen verbrachten sehr dankbar und sie war sicher, dass sie sich irgendwann wiedersehen würden. Ab diesem Zeitpunkt war Mika allein. Doch mit ihren nun 19 Jahren war sie nicht mehr das naive Mädchen, was sie noch vor einigen Jahren gewesen war. Ihre Weggefährten hatten ihr einiges beigebracht und auch sie selbst hatte sich weiterentwickelt. Und dennoch gelang es ihr nicht, Negan zu finden.
Es verging knapp ein Jahr bis sie wieder auf jemanden traf, der sie nachhaltig prägte und war Scar. Mika hatte schon ein paar Mal von ihr gehört. Angeblich konnte sie einem alles besorgen und jeden finden.
Seit Frühsommer 2023
Ihre Reise, die nun bereits so viele Jahre dauerte, führte Mika schließlich in die Nähe vom Cottage, wo sie sich einige Tage aufhielt. Als sie weiterziehen wollte, lief sie den Zwillingen Lysander und Lycidas in die Arme. Mika ist nun seit dem Frühsommer im Cottage. Sie fühlt sich sehr wohl, hat viele Kontakte geschlossen und scheint endlich angekommen zu sein